Abriss des Bestandsgebäudes sowie Neubau des Kesselhauses Nord in St. Pölten
Weniger CO2 durch neue Technik
Nach der erfolgreichen Erweiterung des Fernheizwerkes Süd in St. Pölten folgte nun der Neubau einer Kesselhalle sowie eines Verwaltungsgebäudes am Standort Fernheizwerk Nord, bei welchem wir wieder als Generalplaner agieren durften.
Energiekonzept 2030
Im vergangenen Jahrzehnt haben sich die Rahmenbedingungen für den Betrieb und Ausbau der Fernwärme und der Energieerzeugung (Strom, Wärme, Kälte) in St. Pölten verändert. Daher wurde ein Energiekonzept für den Betrachtungszeitraum bis 2030 erstellt und ausgearbeitet.
Basierend auf den Daten der letzten 3,5 Jahre der bestehenden Kessel- und Turbinenanlagen sowie aktueller Rahmenbedingungen und geplanter Vorhaben wurden Maßnahmen definiert, die es nun galt umzusetzen.
Eine Modernisierung der Kesseltechnologie, die bessere Nutzung der Abgaswärme und die Erhöhung des Anteils an klimaneutraler Abwärme aus Dürnrohr sparen 13.000 Tonnen CO2 pro Jahr, erhöhen die Versorgungssicherheit und ermöglichen den weiteren Fernwärmeausbau in St. Pölten.
Generalplaner
KWI wurde mit den Generalplanerleistungen sowie der Generalbauaufsicht beauftragt. Weiters erfolgte die rechtliche Beratung im erforderlichen IPPC-Verfahren. Emissionswerte wurden nach aktuellen BVT-Schlussfolgerungen projektiert und umgesetzt.
Der Wert von BIM-Technologien
Trotz eintretender Corona-Pandemie, aber dank Sicherheitskonzept und Maßnahmen auf der Baustelle, konnte das Bauvorhaben kosten- und termingerecht übergeben werden.
Die Gebäudehülle wurde mit Fertigteilen in sehr kurzer Bauzeit hergestellt. Zur Verbesserung der Instandhaltung der Kesselanlagen ist ein Hallenkran mit eingebaut worden.
Die Planung erfolgte im BIM-Planungsprozess mithilfe eines virtuellen 3D-Gebäudemodells, welches grundsätzliche Entscheidungen bereits in der Vorentwurfs- bzw. Entwurfsphase ermöglichte und somit die Effektivität des Projektes steigerte.
Durch die moderne Technik wurde die Energiegewinnung nicht nur effizienter, sondern der CO2-Ausstoß auch erheblich reduziert. Durch die Nutzung eines vorhandenen Objektstandortes erfolgte auch keine weitere Bodenversiegelung.