Institutsgebäude Uni Wien
Auftraggeber
BIG Bundesimmobiliengesellschaft mbH
Ort
Wien
Art der Lösung
Bildungs- und Sportbauten
Projektarten
NeubauDem Wunsch der Universität Wien folgend, ein möglichst wirtschaftliches Universitätsgebäude für die im Raum- und Funktionsprogramm beschriebenen Nutzungen von der Bundesimmobiliengesellschaft errichten zu lassen, haben die Architekten, ausgehend von ihrem Vorentwurf aus dem Jahr 2006 sowie dem Entwurf vom Mai 2007, nun in der Überarbeitung größten Wert darauf gelegt, ein möglichst flexibles Institutsgebäude zu konzipieren.
Aufgabenstellung / Vorgaben / Ziel des Projekts
Umsetzung der planerischen, gestaltungstechnischen und ökonomischen Vorgaben, unter Einhaltung des vorgegebenen Budgets des Auftraggebers.
Projektbeschreibung / Auftragsinhalt
Nachhaltigkeit war vordergründiges Ziel der planenden Architekten. Dem entsprechend wurde die Gebäudehülle – den Anforderungen eines Niedrigenergiehauses folgend – mit Systemelementen von Fenstern und wärmedämmenden, selbst tragenden Leichtbetonelementen konzipiert. Dies ermöglichte eine kurze Bauzeit und berücksichtigte damit einerseits die wirtschaftlichen Aspekte und gewährleistete aber andererseits auch eine hohe Flexibilität im Inneren sowie eine möglichst geringe Wartungs- und Pflegeerfordernis der Fassade selbst.
Seitens der Architekten war es zwingend erforderlich, dass ein Institutsgebäude einer Universität den Vorgaben der Nachhaltigkeit entspricht. Aus den Erfahrungen der Architekten und ihrer Konsulenten wird mit dem vorgelegten Konzept sowohl der Nachhaltigkeit, als auch den wirtschaftlichen Vorgaben entsprochen. Zusätzlich wird angemerkt, dass auf Grund der Vorgaben der Wiener Bauordnung für ein Gebäude dieser Gebäudehöhe und Nutzung besondere Auflagen gelten. Hier werden speziell die Hochhausrichtlinien angesprochen. Es waren also ein druckbelüftetes Stiegenhaus, ein Feuerwehraufzug und diverse andere Anforderungen zu erfüllen. Die Errichtung des Gebäudes erfolgte entsprechend den Anforderungen der Bauordnung für Wien hinsichtlich der Barrierefreiheit.
Herausforderungen / spezielle Herangehensweisen / Innovationen
Aufgrund des innerstädtischen Lückenverbaus und der Unterkellerung bis ca. 15 m unter Gehsteigniveau, war die Baustellenorganisation und Abwicklung in dieser Hinsicht die größte Herausforderung, wie auch die Einhaltung der ökologischen und wirtschaftlichen Ziele des Projektes. Dabei waren insbesondere eine ausgeklügelte Logistik für die Anlieferung von Baumaterialien „on time", aufgrund der eingeschränkten Lagermöglichkeiten zu berücksichtigen.
Da die Liegenschaft zu annähernd 100 % verbaut wurde, war die Zufahrt lediglich über ein eigens angemietetes Nachbargrundstück möglich, wobei aufgrund des nahegelegenen Kreuzungsbereiches Währinger Straße/ Sensengasse der gesamte Fußgeher-, Straßenbahn- sowie PKW Verkehr zu beachten war.
Die Baugrubensicherung mittels Bohrpfählen und Ankerungen unter Fremdliegenschaften (teilweise öffentlicher Grund) stellte für die örtliche Bauaufsicht eine weitere Herausforderung dar. Besondere Ausführungsdetails betreffen die Sichtbetonfertigteilfassade sowie ausgedehnte Sichtbetonbereiche wie Stiegen und Decken mit sichtbaren Installationen im Innenbereich.
Fotos © KWI