Projekte aus über 30 Jahren KWI.

Überzeugen Sie sich selbst von unserer Kompetenz und filtern Sie bequem in mehr als über 100 Referenzen. Stöbern Sie durch die dargestellten Referenzen und scheuen Sie sich bei Fragen nicht uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung und helfen Ihnen bei Ihrem Anliegen.

zurück zur Übersicht

Ersatzheizwerk Wilhelminenspital

Auftraggeber

Anonym

Ort

Wien

Art der Lösung

Energieversorgung

Projektarten

Sanierung

Die veralteten, teilweise bereits stillgelegten Kessel sowie eine zweilinige Dampf-/Heißwasser-Umformerstation inklusive Pumpstation und der damals noch im Betrieb befindliche Dampfkessel wurden neu errichtet.

Aufgabenstellung / Vorgaben / Ziel des Projekts

Unsere Aufgabe war es, eine Energiezentrale zu konzipieren, welche die Aufgaben des bisherigen Ersatzheizwerks Wilhelminenspital ersetzt. Das neue Ersatzheizwerk sollte um ca. 65 Meter (Abstand zwischen neuem und altem Kamin) westlich vom bestehenden Kesselhaus im Bereich der derzeit bestehenden Pathologie auf dem Gelände des Wilhelminenspitals errichtet werden. In enger Abstimmung mit dem Auftraggeber wurden die konkreten Anforderungen der neuen Energiezentrale evaluiert. Neben den Anlagen des bisherigen Heizwerks sollten auch mögliche Erweiterungsmöglichkeiten berücksichtigt werden. Die Energiezentrale musste zudem architektonisch in das übergeordnete Wettbewerbskonzept „Wilhelminenspital Wien" implementiert werden. Dazu musste die Zentrale zum größten Teil unterhalb der Geländeoberkante konzipiert werden.

Projektbeschreibung / Auftragsinhalt

Gegenständliches Bauvorhaben umfasste die Errichtung einer Energiezentrale am Areal des Wilhelminenspitals, welche das bestehende Kesselhaus Wilhelminenspital ersetzt. Die Errichtung der Energiezentrale erfolgte an neuer Stelle. Die bisherige Wärmeversorgung aus dem bestehenden Kesselhaus musste bis zur Fertigstellung und Leitungsumschluss auf die neue Energiezentrale aufrecht erhalten bleiben.

Zielanforderung der Energiezentrale, bestehend aus einer Dampfkesselanlage mit zwei Dampfkesseln und einer Umformerstation mit drei Kondensatoren, war die Versorgung des Dampfnetzes Flötzersteig sowie die Wärmeauskopplung in das Fernwärmenetz. In der Energiezentrale wurden drei parallele Umformerlinien vorgesehen, welche einen Großteil des in der MVA erzeugten Dampfs in Wärme umwandeln und in das primäre Fernwärmenetz einspeisen. Das, von den Dampfverbrauchern im Dampfnetz Flötzersteig rückgeführte, Heißkondensat wird in die Energiezentrale Wilhelminenspital geführt. Für das Heißkondensat wurde eine Kondensatkühlung über den Fernwärme-Rücklauf vorgesehen. Nach der Kondensatkühlung wird das Kondensat gesammelt und zur MVA Flötzersteig zurückgepumpt. Dazu wurden in der Energiezentrale entsprechende Kondensatbehälter und Kondensat-Transferpumpen vorgesehen. Die gesamte Dampfkesselanlage war für 72h-BOSB-Betrieb auszulegen. Die dafür erforderlichen Anforderungen aus der ABD-V (wie die redundante Ausführung sicherheitsrelevanter Messstellen etc.) mussten eingehalten werden.

Herausforderungen / spezielle Herangehensweisen / Innovationen

Besondere Herausforderung im gegenständlichem Projekt war die Entwicklung und Umsetzung unterschiedlicher Betriebsszenarios und Anlagenzustände, infolge der mit dem AG evaluierten Anforderungen an die Energiezentrale. Teile der Anlage mussten aufgrund der Abhängigkeit zur Müllverbrennung im Heizkraftwerk Flötzersteig unter allen Umständen in Betrieb bleiben. Dazu war es notwendig, höchstmögliche Redundanz durch mehrlinigen Anlagenaufbau zu gewährleisten. Gleichzeitig musste die Dampferzeugung derart konzipiert werden, dass sie in den entsprechenden Ausfallszenarios in möglichst kurzer Zeit eingesetzt werden kann.

Ebenso musste die Einbindung der unterschiedlichen Medien in die bestehende Verteilstruktur (Dampfnetz, Kondensat- und Heißkondensat, Fernwärme-Verbundnetz, Fernwärmenetz Wilhelminenspital. etc.) unter Berücksichtigung des neuen Standorts berücksichtigt werden. Die Umstellung und Einbindung der neuen Energiezentrale in die bestehenden Verteilnetze musste nahezu unterbrechungsfrei realisiert werden.

Zuletzt galt es, die architektonischen Anforderungen aus dem Wettbewerb umzusetzen. Dazu wurden zwei von drei Geschossen der Energiezentrale unter Niveau geplant. Die daraus resultierende Einbringsituation stellte eine weitere Herausforderung dar.