ENERGYbase Wien
Auftraggeber
WWFF Business and Service Center GmbH
Ort
Burgenland
Art der Lösung
Bildungs- und Sportbauten
Projektarten
Neubau Der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds errichtete das ENERGYbase an einem der technologischen Hot-Spots der Stadt: am Areal der ehemaligen Paukergründe in Wien-Floridsdorf.
Das Zusammenspiel von moderner Architektur und innovativem Gebäudekonzept machen das ENERGYbase zu einem besonderen Bürohaus. Der Entwurfsprozess wurde stets vom Leitbild einer energieoptimierten Büroimmobilie begleitet. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse in die erbaute Form, führte daher zu einer außergewöhnlichen Architektur und Technik.
Projektbeschreibung / Auftragsinhalt
ENERGYbase stellt einen Quantensprung in der Entwicklung Energie optimierter Büroimmobilien dar. Grundlegend basiert das Passivhauskonzept auf drei wesentlichen Säulen:
Wärmeschutz, Luftdichtheit und kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung.
Energieeffizienz
- Reduktion des Endenergiebedarfes um 80 %
- CO² Emissionsverringerung
Der durch den Passivhausstandard besonders niedrige - und damit kostensparende Energieverbrauch wird ausschließlich aus erneuerbaren und ökologisch nachhaltigen Energieträgern gedeckt.
Nutzung erneuerbarer Energieträger
- Photovoltaik
- Solarthermie
- Erdwärme
Höchster Nutzerkomfort
- 100% der Nutzfläche tagesbelichtet
- offene transparente Flächengestaltung
- Gebäudeklimatisierung mittels Pflanzenpuffer
Der Einsatz von Pflanzen zur natürlichen Konditionierung der Luft sorgt im ENERGYbase auch während der Wintermonate für ein besonders behagliches Raumklima. Das besonders gute Raumklima steigert das Wohlbefinden am Arbeitsplatz, schont die Gesundheit und ist damit auch ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor.
- 100% der Geschossfläche tagesbelichtet
- Besprechungs-, Serverraum und Teeküche als Grundausstattung
- flexible EDV- & Stromverkabelung über Doppelbodenkanäle
- Pflanzenpuffer als raumprägende Elemente
Herausforderungen / spezielle Herangehensweisen / Innovationen
Während der Passivhaus-Standard beim Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern längst erprobte Routine ist, bleiben Beispiele für seine Umsetzung in größeren Gebäudedimensionen bislang vergleichsweise selten.
ENERGYbase wurde zu einem Referenzobjekt für die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie bei der Errichtung moderner Gewerbe- und Büroimmobilien. Ein innovativer Aspekt des ENERGYbase ist auch die ausschließliche Nutzung von erneuerbaren Energien.
Die aus Erdwärme und Solarcooling gewonnene Energie reicht für den Heiz- und Kühlenergiebedarf zur Gänze. Eine rund 400 m2 große Photovoltaikanlage an der gefalteten Südfassade wird zudem einen Teil des Stromenergiebedarfs decken.
Auch die passive Nutzung von Solarenergie wurde im ENERGYbase realisiert. Ein innovatives Lüftungskonzept ermöglicht zudem die Nutzung von Solarenergie im Sommer über Solar Cooling (solare sorptionsgestützte Klimatisierung) und die Nutzung von Pflanzen zur ökologischen, kontrollierten Befeuchtung im Winter. Dies stellt ein bisher einzigartiges Konzept dar.
Die Phase der Projektvorbereitung wurde dazu genutzt, bereits existierende Best Practise Beispiele zu studieren. Es wurden Exkursionen und Workshops abgehalten, um das Konzept weiter zu optimieren. Parallel zur Vorentwurfsplanung konnten auch schon erste Simulationen zur Energieperformance des Gebäudes durchgeführt werden.
Fotos © KWI